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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Europa - S. 23

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 23 — der Freude am Echo hervorgegangen. Sprich nochmals über den Charakter und das Wesen der Alpenbewohner! - c) Beschäftigung der Alpenbewohner. Gib an, womit sich die Bewohner der Alpen beschäftigen werden! Viehzucht, Ackerbau, Wald- Wirtschaft, Industrie usw. 1. Viehzucht, Hauswirtschaft usw. Wie ist es zu erklären, daß in den Alpen hauptsächlich Viehzucht getrieben wird? Zahlreiche grüne Matten mit saftigen Gräsern und heilsamen Kräutern. Hoch auf der Alm wohnen in einfacher Hütte Senner und Sennerinnen den ganzen Sommer über und bereiten aus der Milch der Kühe Butter und wohl- schmeckenden Käse. Dort, wo Rindviehzucht nicht möglich ist, z. B. in den hochgelegenen Felsentälern, hütet der Geißbub Schafe und Ziegen. Die Matten bieten weiter dem Wurzelgräber Verdienst, der heilsame Kräuter sucht, namentlich den gelben Enzian sucht und ans ihnen stärkende und heilsame Tränklein bereitet. Wo die Matten aufhören und nur noch dürftiger Graswuchs sich zeigt, treibt der Wild heuer (er heut in der Wildnis) seine beschwerliche und gefahrvolle Arbeit. - Wiedergabe. 2. Waldwirtschaft. Die schönen Wälder gewähren den Alpen- bewohnern ebenfalls lohnende Beschäftigung. Viele Älpler sind als Holz- knechte tätig. Sie fällen die Riesen des Waldes, zerkleinern sie oder flößen sie auf brausenden Gebirgsbächen hinab ins Tal zur Schneide- mühle. Gleich den Sennen verbringen die Holzfäller den Sommer auf der Höhe, nur des Sonntags steigen sie herab. — Andere verdienen als Köhler ihr tägliches Brot. — Auch die Jagd ist noch immer ein lohnender Erwerbszweig (heute durch strenge Schongesetze geregelt). Sie gilt besonders den zierlichen Gemsen und dem nur selten vorkommenden Steinbock. — Wiedergabe. 3. Fremdenverkehr. Die Naturschönheiten geben vielen Alpen- bewohnern auch Gelegenheit, das tägliche Brot zu verdienen. Jährlich reisen Tausende in die Alpen, um die grünen Matten, blauen Seen, schneebedeckten Berge und schimmernden Gletscher kennen zu lernen. Sie alle bedürfen hierzu der Führer. Warum? — Der Fremdenverkehr hat auch eine großartige Ausbildung des Gast haus wefeus zur Folge. Wie ist dies zu erklären? — Wiedergabe. 4. Gewerbtätigkeit. Die Gewerbtätigkeit ist in manchen Gegenden hoch entwickelt. Der lange und strenge Winter, in dem oft Weg und Steg so verschneit sind, daß sogar zwischen den Dörfern eines Tales die Verbindung vollständig aufhört und niemand hinaus kann, treibt an zur Hausbeschäftigung. Ähnlich wie im Riesengebirge schnitzen oder drechseln auch hier die Bewohner aus dem Holze der Fichten, Tannen, Kiefern oder aus den Knochen der Tiere allerlei Gegenstände, z. B. Figuren, Becher, Ringe, Kruzifixe, Leuchter usw.') Die kunstvollen Holz- schnitzereien der Alpenbewohner sind eine begehrte Ware in der ganzen Welt. Am Südfuße der Alpen beschäftigen sich die Bewohner mit der Herstellung von Eisenwaren und der Verarbeitung der gewonnenen Seide. *) Durch Holzschnitzerei zeichnen sich aus das Berner Oberland, das Berchtes- gadener Land, der Ammergau usw.

2. Europa - S. 208

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 208 — Landpferde sind nicht schön, aber unermüdlich, ausdauernd und vortreffliche Läufer. Welches Tier wird in der Steppe noch gehalten? Kamel. Welches ganz im hohen Norden? Renntier bei den Samojeden. Wo werden besonders viel Schafe gehalten? Steppe, Ostseeprovinzen. Die Schweinezucht ist am stärksten im westlichen und mittleren Teile von Rußland. Wodurch wird sie hier begünstigt? Eichenwälder. Aber auch die Bienenzucht ist sehr bedeutend. Woher kommt es? Zahlreiche Lindenwälder — liefern den Bienen köstliche Nahrung. Welches sind die Erzeugnisse der Viehzucht? Butter, Talg, Fleisch, Felle, Wolle usw. — Wiedergabe. Waldbau. Von großerbedeutungi st derwaldbauin Rußland. Woher kommt es? Reich an herrlichen Laub- und Nadelwaldungen. Der Wald bedeckt eine Fläche, die fast viermal so groß ist wie Deutschland. Wo finden wir besonders große Wälder? Nordrußland, Polen, Ostseepro- vinzen, Ural- Welche Bäume gedeihen hier? Eichen, Linden, Ulmen, Eschen, Buchen, Ahorn — Kiefer, Tannen, Lärchen usw. Der Wald ermöglicht viele Er- werbszweige. Welche? Flößerei, Köhlerei, Holzhandel usw. Finnland führt z. B. Bretter und Brennholz, Westrußland (Polen usw ) Mastbäume, Nutzholz nach Deutschland aus. Ein sehr wichtiger Erwerbszweig ist in den weiten Lindenwäldern Rußlands die Bereitung des Bastes. Wozu wird dieser verarbeitet? Zu Matten, Getreide- und Mehlsäcken, Segeltüchern, Schiffstauen usw. — Wiedergabe. Jagd. Sehr ergiebig ist in Rußland die Jagd. Wie ist dies zu erklären? Reichtum an Wild, namentlich an Pelztieren. In welchem Teile Ruß- lands beschäftigen sich die Bewohner nur mit Jagd? Nordrußland. Welche Tiere werden hier gejagt? Bären, Wölfe, Elentiere, Zobel, Hermeline, Polarfüchse usw. Was liefern diese Tiere? Kostbares Pelzwerk. Ganze Völkerschaften entrichten ihre Abgaben an den Staat in Pelz - und Pelzwaren. — Fischfang. Wie steht es mit dem Fischfang in Rußland? Bedeutend und lohnend. Wo wird dieser betrieben? Im Meere, in den Seen, in den Flüssen. Gegen I Million Menschen beschäftigen sich mit Fischerei. Welche Fische liefert das Meer? Stockfische, Heringe, Lachse, Butten. Und die Landseen und Flüsse? Störe, Welse, Lachse usw. Auf welche Weise verwertet man die Fische? Frisch genossen — gesalzen, gedörrt, verschickt usw. Wie kommt es, daß Rußland selbst viel Fische gebraucht? Lange Fasten — viel Priester und Mönche. Was liefert der Rogen des Störs? Kaviar. In welcher Stadt wird dieser hauptsächlich bereitet? — Wiedergabe. Bergbau. Rußland weist in einigen Gebieten reiche, wertvolle Mineralien auf. Was treiben hier die Bewohner? Bergbau. Welches Gebirge ist sehr reich an wertvollen Schätzen? Der mittlere Teil des Urals. Welche Schätze birgt der Ural in seinem Innern? Gold, Silber, Eisen, Kupfer, Platiua. Wozu wird Platina verarbeitet? Eisen findet man auch in Polen und Finnland. Wozu wird dieses ver- arbeitet? Stahl — Eisenwaren. Eisen ist das wichtigste Bergwerks- erzeuguis Rußlands; es übertrifft die Goldgewinnung um das 2'/»- fache, obwohl für Gold Rußland das Hauptland Europas ist. Nenne die beiden Bergwerksstädte im Ural? — Die bedeutend st e Bergwerks- und Industriestadt in Polen ist Lodz. Rußland be- sitzt auch Steinkohlen. Wo finden wir diese? Ural, Polen, zwischen Don und Dnjepr, an der Oka.^) Doch ist der Ausbau und die Gewinnung der Mineralien in Rußland nicht so, wie es sein könnte. Woran liegt In der Steinkohlengewinnung steht Rußland in Europa erst an 6. Stelle.

3. Europa - S. 172

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
- 172 — noch den Kanal, der den Wettersee mit der Ostsee verbindet; es ist dies der Motala- Kanal (zeigen!). Durch diese Kanäle steht die Ostsee mit der Nordsee in Verbindung. Fahre aus der Ostsee in die Nordsee! (Motala-Kanal, Wettersee, Göta-Kanal, Wenersee, Trollhätta-Kanal, Göta-Els). — Wiedergabe. Klima. Anders als das Klima der Westküste gestaltet sich dasjenige des schwedischen Stufenlandes. Schweden hat ein ausgeprägtes Binnenklima mit eisigen Wintern, besonders im Norden. Der Bottnische Meerbusen ist 5 Monate lang mit Eis bedeckt. Die Sommer sind kurz und warm; die Übergangsjahreszeiten Frühling und Herbst fehlen. Dieser schroffe Wechsel ist dem Gedeihen des Getreides hinderlich. Auch sind die Sommer viel zu kurz, so daß das Getreide nicht zur Reife gelangen kann. Der südliche Teil Schwedens und Norwegens (Linie Stavanger - Gefle (— jewle) gehört der Zone der gemischten Wälder an, die von ausgedehnten Ackerbauflächen unterbrochen werden. Nord - und Mittel-Schweden ist das Gebiet gewaltiger Nadelholz - und Birkenwaldungen. — In den Wäldern hausen Bären, Füchse, Luchse, Wölfe, Vielfraße und Lemminge; zuweilen trifft man große Rudel von Renntieren an- — Das mild est e Klima hat die Landschaft Schonen (zeigen!); hier gedeihen sogar die Maulbeerbäume und edle Kastanien. — Wiedergabe. Besiedelung. Schließe aus der Lage und Bodengestaltung auf die Besiedelung a) des nördlichen — b) des südlichen Stufenlandes Schwedens! Der nördliche Teil des Stufenlandes ist sehr schwach besiedelt. Größere Ansiedelungen finden sich nur an den Flüssen und an der Küste. Die bedeutendsten Orte sind Haparanda, Gellivare und Umea (zeigen!) Bestimme die Lage dieser Orte. Die Bewohner der nördlichsten Gegenden treiben ein Nomadenleben. Sie ziehen mit ihren Renntierherden durch das Land. Wenn der Sommer kommt, ziehen sie nach Norden, während sie bei Eintritt des Winters wieder südwärts wandern (warum?). — Wiedergabe. Der südliche Teil Schwedens ist ziemlich dicht besiedelt. Hier finden sich nicht bloß zahlreiche Dörfer und Städte, sondern auch einige Großstädte, wie Stockholm und Göteborg. Bestimme die Lage der beiden Städte! — Außerdem merken wir die Bergwerk- städte Falun, Sala und Dannemora, die alte Hauptstadt des Landes Upsala (— üpsala) und die Handelsstadt Malmö auf Schonen (zeigen!). Bestimme die Lage dieser Städte! — Gib an, was dir von diesen Städten bekannt ist! — Wiedergabe. Erwerbsverhältnisse. Gib an, womit sich die Bewohner a) des Stufenlandes — d) des Tie fl an d es beschäftigen. Im hohen Norden beschäftigen sich die Bewohner mit Jagd auf Pelztiere (nennen!) und mit Renntierzucht. Die ausgedehnten Waldungen Mittel-Schwedens liefern reiche Holzschätze, die in mannig- fachster Weise verwertet werden. Auch die Viehzucht kann hier in- folge des Wiesenreichtums in großem Umfange betrieben werden. Die zahlreichen Steinbrüche liefern wertvolle Steine, besonders Granit und Marmor. — Das südliche Terrassenland ist reich an Bodenschätzen, namentlich an Erzen. Hier wird darum Bergbau betrieben, der eine reiche Ausbeute an Kupfer, Silber und Eisen liefert. Berühmt sind die Kupferbergwerke von Falun, die Blei- und Silberbergwerke von Sala und die Eisengruben von D a n n e m o r a. Berühmt sind auch die unerschöpflichen Eisenlager von Gellivare im nördlichen Schweden. Industrie finden wir nur in Süd-Schweden.

4. Europa - S. 174

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 174 — Abstammung. Die Ureinwohner Norwegens waren die finnischen (mongolischen) Stämme der Lappen. Die Reste derselben bewohnen heute den nördlichen Teil der Halbinsel (Lappland). Diese wurden von germanischen Einwanderern nach Norden gedrängt. Die neue Be- völkerung, die Normannen, stand unter vielen Königen, die sich unter- einander bekämpften. Dies, sowie die Dürftigkeit des Landes und die germanische Wanderlust trieb sie bald aus den Fjorden auf das Meer hinaus. Bald zitterte man an allen Küsten und an den Flußläufen vor den „Wiefingern" (d. i. Buchtleuten). Besonders viel hatten England und Frankreich unter ihren Beutefahrten zu leiden. An der englischen Küste faßten sie früh (1016—1036) unter dem Namen „Dänen"' Fuß. In Frankreich eroberten sie die nach ihnen benannte Normandie (zeigen!). Auch der deutschen Küste statteten sie unwillkommenen Besuch ab. Sie drangen den Rhein und die Maas aufwärts fahrend in Deutschland ein und eroberten die Städte Mainz, Worms, Bingen, Köln, Trier, Aachen. Herzog Arnulf von Kärnten schlug sie und verdrängte sie endgültig aus dem deutschen Lande. Selbst das Mittelmeer suchten sie auf, plünderten die Küsten Spaniens und erwarben sich Niederlassungen in Unter- Italien. Auch die Inseln Grönland und Island wurden von ihnen entdeckt und in Besitz genommen. Ihre Beutelust trieb sie sogar nach Amerika, daß sie Win- land nannten, weil sie dort wildwachsende Reben fanden. — Wiedergabe. Charakter. Die Nachkommen der Normannen sind die heutigen Norweger (981/a °/o der Bevölkerung). Diese sind ein kraftvoller, ab- gehärteter und trotziger Menschenschlag. Sie sind von mittlerer Größe, haben ein volles Gesicht und starken Knochenbau. Die Norweger zeichnen sich durch ein ernstes, zurückhaltendes Wesen, durch Ehrlichkeit und Gastfreundschaft aus. Sie sind ausgezeichnete Schützen und gute Soldaten, aber noch bessere Seeleute und vielleicht die besten Lotsen der Welt. —Die norwegischen Bauern wohnen meist auf Einzel- gehöften, die sich in den Tälern hinziehen und mitunter 10 km und mehr voneinander entfernt sind; geschlossene Dörfer findet man selten. Die Häuser sind aus Holz erbaut, außen und innen mit Brettern verkleidet und auf der Außenseite mit ^l- färbe angestrichen. Während des langen schneereichen Winters ist der norwegische Bauer von allem Verkehr abgesperrt und lediglich auf sich und seine Hausgenossen angewiesen. Er ist daher gezwungen, sein eigener Schuhmacher, Schneider, Zimmermann, Maurer usw. zu sein. In all diesen Handwerken zeigt er eine große Geschicklichkeit. Das Brot wird in Norwegen in großen runden, harten Scheiben von V*-1 cm Dicke gebacken und zwar meist aus Haser. — Wiedergabe. Die Lappen sind kleine Gestalten (Männer 1,50, Frauen 1,35 m hoch) mit gelb- brauner Gesichtsfarbe, hervorstehenden Backenknochen, kleinen schwarzen Augen und dunklen Haaren. Die Kleidung ist bei Männern und Frauen dieselbe. Sie besteht im Sommer aus einem hemdartigen Gewände aus Leder oder Wollstoff, im W i n t e r aus Renntierfellen, die mit den Haaren nach dem Leibe zu getragen werden. Nach den Erwerbsquellen unterscheidet man F j e l d - und Seelappen. Die e r st e r e n sind die Bewohner des Binnenlandes. Mit ihren Renntierherden ziehen sie im Lande um- her. Eine Herde von 300-500 Stück gehört zur Wohlhabenheit. Die Fjeldlappen führen ein Nomadenleben. — Die Seelappen leben als Fische r an den Küsten des Meeres und der Fjorde. Im Winter ziehen sie sich in ihre Winterwohnungen (in den geschützten Tälern) zurück und nähren sich von der Jagd auf Pelztiere. — Wiedergabe. Konfession und Bildung. Fast alle Norweger (99%) sind luthe- risch; die Zahl der Katholiken beträgt 3000. Die Norweger sind von ernster Religiösität durchdrungen. Das einsame Wohnen in der großartigen, oft schaurigen Gebirgsnatur, der harte Kampf um das tägliche Brot und die langen Winternächte, die dem Geiste Zeit zur Selbstbesinnung geben, sind sicherlich die Ursachen

5. Europa - S. 195

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 195 — dem große Rinder-, Schaf- und Pferdeherden weiden. Hier und da wird ein berittener Pferdehirt sichtbar, der mit einer langen Peitsche zum Zusammenhalten der halbwilden Herde, mit einer Schlinge zum Einfangen verlaufener Pferde und einer dicken Knute zur Verteidigung gegen wilde Tiere ausgerüstet ist. — Wiedergabe. Ge- währt die Steppe zu allenzeiten desjahres dasselbeaus- sehen? Onein! Je nach der Jahreszeit gewährt die Steppe einenanderen Auf)lief. Im Sommer verschwindet der Gras- und Blumenteppich der Steppe. Das Gras verdorret dann, die Blumen verwelken, und die Steppenkräuter vertrocknen zu dürrem Gestrüpp. Pflanzen und Tiere lechzen nach Regen, und der ausgetrocknete Erdboden zeigt überall breite Risse und Spalten. Der Sturm führt Wolken von Staub über das ausgedorrte Land. Manchmal gerät die Steppe in Brand, und das Feuer ver- nichtet dann alles, was ihm in den.weg kommt, wie Fruchtfelder, Heuschober, Wohnungen, za sogar ganze Dörfer. — Im Herbste schmückt sich die Steppe noch einmal mit grünen Gräsern und bunten Blumen- Doch nur kurze Zeit währt dieser Schmuck. Bereits im Oktober tritt der Winter ein, der kalte Winde mitbringt und die Steppe mit einer dauernden Schneedecke überzieht. Heftige Schneestürme brausen oft über die schauer- liche Einöde, wirbeln den Schnee auf und treiben ihn in wehendem Wirbel umher. Erst die Frühlingssonne erweckt die Steppe zu neuem Leben. Freilich zeigt sich dem Wanderer nicht allerorten dieses Bild- Wie ist dieses zu erklären? Außer den grasreichen Weide- und Heidestrecken gibt es Gegenden, wo nur Sand und Steine den Boden bedecken. Erzähle von dem Aussehen der Steppe in den einzelnen Jahreszeiten. Klima. Wie ist das Klima in der Steppe im Sommer? Sehr heiß, oft trocken. In der Steppe herrscht Landklima. Woher kommt es? Das Land liegt vom Welt- meere zu weit entfernt — die feuchten und warmen Seewinde dringen nicht in das Land usw. Wie ist das Klima hier im Winter? Sehr rauh und kalt. Woher kommt es? Die rauhen Nordwinde haben freien Zutritt usw. Besiedelung und Erzeugnisse. Schließe von der Natur der Steppe auf deren Besiedelung! Nur spärlich besiedelt. Woraus ersiehst du dies? Keine größeren Städte in der Steppe. Nur hie und da finden sich armselige Steppendörfer, die aus elenden Lehmhütten bestehen. Wo finden wir nur einige größere Städte? In der Nähe der Meeres- küste — an den Mündungen der Flüsse. Zeige und nenne hier Städte Nikolajew, Odessa, Astrachan, Cherson, Sewastopol, Jekateri- noslaw usw. Bestimme die Lage dieser Städte! Womit werden sich die Bewohner der Steppe hauptsächlich beschäftigen? Der Haupterwerbszweig der Bewohner der Steppe ist die Viehzucht. Wie das Gebiet der „Schwarzerde" die Korn-, so ist die Steppe die Fleischkammer Rußlands^). Welche Tiere werden hier gehalten? Große Herden von Pferden, Rindern, Schafen und Kamelen. Wie kommt es, daß hier die Viehzucht in solcher Blüte steht? Weite Weideplätze — üppige Wiesen usw. Die Bewohner treiben vielfach ein Nomadenleben, da sie mit ihren großen Herden umherziehen. Welchen Nutzen liefert die Vieh- zucht? Butter, Käse, Wolle, Felle, Talg, Fleisch. Diese Erzeugnisse werden verwertet und zu mancherlei Sachen verarbeitet. Aus der Wolle stellt man feine Tuchwaren, aus den Fellen ausgezeichnetes Leder (Juchten) her; aus dem Talg werden Lichte, Seife usw. bereitet. Der Politischen Steppe gehört Rußlands größtes und wertvollstes Kohlenlager an; aber x) Im Dongebiet kommen auf 100 Einwohner 108 Rinder (Deutschland 32 Rußland 30). 13*

6. Europa - S. 199

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 199 — Woher kommt es? Infolge des kalten Klimas wächst das Holz langsam, dadurch wird es fester und feinfaseriger. Warum gedeiht im Norden von Rußland auch die Viehzucht? Weite Weideflächen. Welche Tiere werden gehalten? Namentlich Renntiere, auch Rinder und Schafe. Besonders ergiebig ist die Jagd in Nordrußland. Woher kommt es? Reichtum an Wild. Nenne Tiere, die hier gejagt werden? — Warum wird so eifrig Jagd auf die Pelztiere gemacht? Liefern kostbare Pelze — das Fleisch dient zur Nahrung. Die Pelzjäger bringen alljährlich viele Tausende kostbarer Pelzes in die großen Städte Petersburg, Moskau, Ar- changelsk oder Nishni-Nowgorod, wo sie von Pelzhändlern aus allen Ländern und Erdteilen angekauft werden. Manche erzielen hohe Preise. Warum wird in Nordrußland viel Fischfang getrieben? Viel Flüsse, Seen — diese reich an Fischen. Welche Fische werden gefangen? Lachse, Dorsche, Heringe usw. Im Eismeere werden Wale, Seehunde und Robben erlegt. Sprich a) über die Besiedelung Nordrußlands — b) über die Beschäftigung der Bewohner Nordrußlands! Bewohner von Nordrußland. Nordrußland wird bewohnt von Russen, Finnen, Lappen, Samojeden und Syrjänen. Südlich vom Weißen Meere wohnen die Russen. Die Finnen wohnen auf der Finnischen Seenplatte. Sie sind ein mongolenartiger Volksstamm von Mittelgröße. Der Finne ist ernst, schweigsam und ungesellig, mißtrauisch und besitzt einen maßlosen Eigensinn. Seine Haupttugenden sind Frömmigkeit, Fleiß, Treue und Ehrlichkeit. Die Samojeden bewohnen den nordöstlichen Teil von Rußland. Sie sind von kleinem Wuchs und gedrungenem Körperbau, haben kleine Augen, hervorstehende Backenknochen, dicke, breite Lippen und schwarzes, borstenartiges Haar. Die Hautfarbe ist dunkel, der Bartwuchs spärlich (Abb. zeigen!). Obgleich sie sich zur griechisch - orthodoxen Kirche bekennen, so hängen sie in Wirklichkeit noch an ihrem Heidentums und opfern ihren Göttern. Der Branntwein ist ihre Leidenschaft und ihr Verderben. Womit beschäftigt sich der Samojede? Renntierzucht, Jagd und Fischfang. — Die Syrjänen sind ebenfalls mongolischer Abstammung und wohnen südlich von den Samojeden. Sie sind von ansehnlichem Wuchs, kräftig, in ihrem Wesen rauh und rachsüchtig, aber sonst redlich, treu und sorgsam bei der Arbeit (Abb. zeigen!) Sie gehören zur griechisch-orthodoxen Kirche, sind aber noch sehr dem Aber- glauben ergeben. Welches ist ihre Hauptbeschäftigung? Jagd, dann treiben sie Fisch- fang, Renntierzucht und etwas Ackerbau. In dem Gebiet der drei deutschen Ostseeprovinzen (Kurland, Lioland, Esthland) wohnen Deutsche (etwa l/a Mül). Diese bilden in den Städten durch ihre Bildung durchweg den maßgebenden Bevölkerungsteil und haben auf dem Lande den größten Teil des Großgrundbesitzes in Händen. In neuerer Zeit wurde in diesen Provinzen rücksichtslos überall die russische Sprache eingeführt. Schildere die Bewohner des Nordrussischen Tieflandes! Sachliche Besprechung und Vertiefung: 1. Wie kommt es, daß w i r in Nordrußland so große Wälder antreffen? Wohl ist der Boden fruchtbar, aber infolge des rauhen Klimas kann hier Getreide wenig gedeihen. Woher rührt das rauhe Klima? Hoch im Norden ge- legen — die rauhen Nordwinde haben ungehinderten Zutritt — die Sonnenstrahlen fallen sehr schräge — infolgedessen ist die Wärme nur gering. J) Wie groß die Jagdbeute ist, geht daraus hervor, daß die Syrjänen außer den vielen Hermelinen, Zobeln, Silber- und Polarfüchsen jährlich 40 000 Eichhörnchen 1000 Marder, 2000 Clentiere usw. auf den Markt bringen.

7. Das Deutsche Reich mit seinen Kolonien - S. 166

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 166 — bewohnt. Weise es nach! Wir finden in und an ihm mehrere Städte, vor allem aber zahlreiche volkreiche Dörfer. Zeige und nenne die bedeutendsten Orte desselben! Gotha, Erfurt, Ilmenau, Suhl, Schmal- kalden, Sonneberg usw. Bestimme die nähere Lage dieser Orte! — Sprich nochmals über die Besiedelung des Thüringer Waldes! Beschäftigung der Bewohner. Schließe aus der Beschaffenheit des Gebirges aus die Beschäftigung der Bewohner! Diese beschäftigen sich mit Beeren- und Pilzsammeln, mit Flößerei, Pechsiederei, Herstellung von Spielwaren, von Schiefertafeln und Schiefer- stiften, von Porzellanwaren usw. a) Beeren-, Pilz- und Kräutersammler. Auf dem feuchten Waldboden wachsen mancherlei Beerensträucher und eßbare Pilze. Weiber und Kinder sammeln die Erd-, Preißel- und Heidelbeeren, die Arznei- kräuter (Fingerhut, Tollkirsche, Güldenkraut usw.) und Pilze und bringen sie in die nächste Stadt zum Verkauf. — Wiedergabe. b) Holzfällen und -flößen. Viele Bewohner finden durch Fällen und Flößen der Waldbäume Beschäftigung und Verdienst. Zahlreiche Waldarbeiter fällen die Bäume; andere suchen die gefällten Stämme nach der Werra, dem Main oder der Saale zu bringen. Auf den Flüssen werden sie bis in die Städte an der Nordsee hinabgeflößt. Dort macht man aus ihnen Mastbäume. Ein Teil der gefällten Bäume wird zu Brettern, Bohlen und Balken zerschnitten. Man verfertigt daraus allerlei Gegenstände für Küche, Keller, Stall, Waschhaus usw. Nenne solche Sachen! Salz- und Mehlfässer, Löffel, Quirle, Butterfässer, Kübel, Siebe, Tröge, Radkarren, Leitern, Stiegen, Holzschuhe u. dgl. m. — Wiedergabe. Köhler und Pechsieder. Andere Bewohner verdienen sich als Köhler ihr Brot. Diese treiben an verschiedenen Stellen des Gebirges ihr schwarzes Geschäft und bereiten aus dem Holz der gefällten Stämme die Holzkohlen. Auf welche Art und Weise geschieht dies? Auf einem freien von Gras und Kraut gesäuberten Platze wird in der Mitte desselben ein Pfahl gesteckt. Dieser ist ungefähr so hoch wie unsere Schulstube. Um den Pfahl legt der Köhler ringsherum trockene Späne und auf diese Holzscheite. Diese legt er so, daß der Haufen nach oben hin spitz zugeht. Er legt die Holzscheite so lange aufeinander, bis der Pfahl ganz bedeckt ist. Jede Lücke füllt er noch mit Spänen aus. Hierauf bedeckt er den ganzen Holzhaufen mit einem Mantel von Laub. Rasen und Erde, so daß das Holz nicht mehr zu sehen ist. Einen solchen Holzhaufen nennt man Meiler. Nur an einer Stelle in „der Nähe des Bodens läßt er eine kleine Öffnung. Diese heißt Zündlo ch. In diese Öffnung legt der Köhler einige glühende Kohlen auf die Späne und verstopft dann das Loch. Die Kohlen entzünden die Späne und die Holzscheite. Da aber wenig Luft im Meiler ist, so verbrennt das Holz nicht, sondern es verkohlt nur (dieselbe Wahrnehmung im Stubenofen). Der Köhler läßt den Meiler 10—14 Tage glimmen. Womit beschäftigt er sich während dieser Zeit? Er schnitzt allerlei Hausgeräte (nennen!) aus dem Holze. Um zu sehen, ob die Kohlen fertig sind, stößt er Löcher in den Mantel. Strömt dann noch Rauch aus dem Meiler, so ist dieses ein Zeichen, daß derselbe noch brennt. Ist die Holzkohle abgekühlt, so wird sie verschickt. — Wiedergabe. Holzkohlen gebrauchen Klempner, Schmiede, Schmelz- und Pulverhütten usw. — Andere Männer sammeln das Harz der Fichten und Tannen und bereiten daraus Pech und Ruß. Man nennt diese Männer Harzscharrer, Pechsieder und Rußmänner. — Wiedergabe. Herstellung von Spielwaren. Aus dem Holze der Bäume schnitzt man nicht allein viele Geräte, sondern auch Spielsachen. Die meisten von ihnen werden in den Städten Sonneberg und Waltershausen

8. Das Deutsche Reich mit seinen Kolonien - S. 387

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 387 — Außer Fischen und dem Fleische der Haustiere (nenne diese!) ißt der Neger am Feuer gerösteten Mais. Alle Speisen werden mit Palmöl bereitet. Aus dem Safte der Ölpalme bereiten die Neger auch den er- frischenden Palmwein. — Wiedergabe. d) Religion und Sitten: Die Kamerun-Neger sind Heiden. Ihren Göttern feiern sie Feste und bringen ihnen Opfer dar. Sie glauben, daß ihr höchster Gott in jedem Gegenstande Wohnung nehmen könne. Welchen Berg halten sie für den Wohnsitz ihres höchsten Gottes? (Monga ma Loba = Götterberg. — Seitdem das Land unter deutscher Herrschaft steht, macht das Christentum unter den Eingeborenen rasche Fortschritte. Alljährlich vermehrt sich die Zahl der Christen. Überall legen die Missionare neben den Pflanzungen Kirchen und Schulhäuser an. In Kamerun befinden sich zwei Schulen mit deutschen Lehrern (von der Re- gierung eingerichtet), die zahlreich besucht sind, und eine Anzahl Missions- schulen. — Erzähle von der Religion der Kamerun-Neger! 6) Beschäftigung. 1. Handel: Ein Teil der Eingeborenen (Duala-Neger am Kamerungebirge) lebt ausschließlich vom Handel. Mit welchen Produkten werden sie wohl Handel treiben? Palmöl, Elfen- bein, Kautschuk aus dem Guttaperchabaum usw. Den Handel ver- Mitteln Europäer, zumeist Deutsche, die in Kamerun wohnen. Für diese Waren erhalten die Eingeborenen Kleiderstoffe, Waffen, Tabak und Schmucksachen. — Wiedergabe. 2. Viehzucht und Ackerbau: Womit beschäftigen sich die Ein- geborenen des Hinterlandes? Vorzugsweise mit Viehzucht. Wie er- klärst du es dir? (Grasreiche Steppen usw.) Das Hinterland weist auch fruchtbare Landstrecken auf. Welche Pflanzen gedeihen hier vortrefflich? Palmen, Bananen, Kaffeebaum, Kakao usw. Wer hat sich hier in neuerer Zeit angesiedelt? Europäer — meistens Deutsche.) Woher ist dies zu erklären? (Gesundes Klima — fruchtbare Gebiete — gut bewässert usw.) Diese haben hier Versuchsfelder angelegt, in denen Tabak, Kakao, Reis, Mais und Baumwolle gezogen werden. Solche Versuchsfelder in fremden Erdteilen nennt man Plantagen (gespr. Plautäfchen). Was versteht man unter Plantagen? Die größte Plantage ist in Victoria (an der Felsenküste des Götterberges). Neben den Wohnungen der Deutschen breiten sich mehrere Lagerräume für die Waren aus. Eine Wohnung mit Lagerräumen nennt man Faktorei. Was verstehst du also unter einer Faktorei? — Solche Faktoreien findet man auch im Innern des Landes; zahlreich sind sie be- sonders in allen Küstenorten anzutreffen. Hierher bringen die Eingeborenen die Erzeugnisse des Landes. Welche denn? — Zum Ackerbau sind die Eingeborenen sehr schwer zu gewöhnen'; geneigter zeigen sie sich der Er- lernung eines Handwerks. Sprich a) über die Wohnung — d) Kleidung — c) Nahrung — d) Religion und Sitten — e) Beschäftigung der Bewohner! Verwaltung und Ortschaften. Die Kolonie Kamerun wird von einem kaiserlichen Beamten verwaltet, den man Gouverneur nennt (anschreiben!). Dieser wohnt in Kamerun. Bestimme die Lage des Ortes! — Hier befindet sich auch die Schutztruppe (300 farbige Soldaten). — Andere *) Die Ackerarbeiten galten als ehrlos für einen freien. Mann. 25*

9. Das Deutsche Reich mit seinen Kolonien - S. 16

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 16 — hier? Fruchtbarer, ergiebiger Boden. Welche Früchte werden hier an- gebaut? Getreide, Kartoffeln, Raps, Rips, Zuckerrüben usw. Schildere diese Gebiete! — Wir finden in diesen Gebieten auch weite Wiesenflächen. Womit werden sich die Bewohner daher beschäftigen? Vieh- zu cht. Schaf und Bienenzucht wird vor allem in der Johannisburger Heide getrieben. Warum gerade hier? Wiedergabe. 2. Schiffahrt und Fischfang. Womit beschäftigen sich die Be- wohner der Ostseeküste? Fischfang und Schiffahrt. Nenne Fische, die in der Ostsee gefangen werden! Lachse, Flunder, Heringe, Aale usw. Aber auch die Masurischen Seen sind sehr fischreich; in diesen werden Karpfen, Aale, Schleie, namentlich viel Maränen gefangen. 3. Waldwirtschaft. Ein Teil der Bevölkerung findet auch lohnende Beschäftigung in den ausgedehnten Forsten des Landrückens. Die großen Stämme werden abgeholzt, zu Brettern, Balken usw. zerschnitten und weit versandt. Wohin? England, Holland usw. Der Wald gibt auch den Bewohnern Gelegenheit, Beeren, Pilze, Kräuter usw. zu sammeln und diese zu verkaufen. Er liefert auch ihnen das nötige Bau- und Brenn- holz. Die Wälder bilden große Jagdgebiete und liefern viel Wild, wie z. B. Hirsche, Rehe, Hasen, Schwarzwild usw. — Wiedergabe. 4. Bernsteinfischerei. Im Vorland der Ostpreußischen Platte — dem Sam land (zeigen!) — das halbinselförmige Gebiet, das die beiden Haffe voneinander scheidet, beschäftigen sich die Küstenbewohner mit Bern- steinfifcherei. Woran erkennt man Bernstein? (Die Kinder geben zunächst die ihnen bekannten Eigenschaften des Bernsteins an; der Lehrer berichtige und ergänze die Angaben der Kinder.) Ergebnis: Der Bernstein ist ein glänzendes Harz von gelber, braunroter oder weißer Farbe. Durch Reibung wird er elektrisch und zieht dann kleine Stücke Löschpapier an. In der Flamme verbrennt er mit einem angenehmen Gerüche. — Wiedergabe. Wie entsteht Bernstein? Vor vielen tausend Jahren floß der Bernstein als Harz von Bäumen, welche unsern Kiefern ähnlich waren *). Mit der Zeit erhärtete das Harz zu Stein. In manchen Stücken des Bernsteins findet man kleine Tiere, Ameisen usw. Wie sind denn diese in den Stein hineingekommen? Das ging so zu. Manches kleine Tier, das an den Bäumen saß, wurde von der flüssigen Masse überlaufen und eingeschlossen. Das Harz erhärtete zu Stein; so wurde das Tierchen wie in einem gläsernen Sarge bis auf unsere Zeit aufbewahrt, und zwar so unversehrt, als ob es noch lebte. — Wiedergabe. Wie gewinnt man den Bernstein? Der Bernstein wird auf verschiedene Weise gewonnen: 1. Er wird am Strande aufgelesen In der rauhen Jahreszeit wühlen die heftigen Stürme die Tiefe des Meeres auf, reißen die dort wachsenden Seepflanzen los und schleudern sie ans Ufer. Mit ihnen wird Bernstein an den Strand geworfen, der von den Pflanzen festgehalten wurde. Nach dem Sturm eilen Männer, Weiber und Kinder an den Strand, um das Gold des Meeres zu fammelti. — Wiedergabe. 2. Er wird gefischt. Nicht aller Bernstein wird durch den Sturm ans Ufer geworfen. Viele Stücke werden zwischen Steinblöcken eingeklemmt oder von einer Sundschicht bedeckt. Manche von diesen Stücken werden mit Netzen herausgefischt. Mit langen Wasserstiefeln angetan, waten die Fischer ins Meer hinein. Mit kleinen, i) Der Bernsteinwald des Samlandes enthielt außer Tannen und Fichten noch Lebensbäume, Eichen, Palmen, Farren usw. Der Bernstein stammt von einer Fichtenart.

10. Das Deutsche Reich mit seinen Kolonien - S. 390

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 390 — Hier gibt es Ortschaften mit mehr als 10 000 Einwohnern. Welcher Völkerrasse gehörten die Volksstämme an, welche wir bei der Betrachtung der anderen Kolonien kennen lernten? Negerrasse. Auch die Togoleute sind Neger (Ewe ^Ehvemeger). Sie sind kräftig und schlank gebaut und geistig gut beanlagt. Ihre Haut ist braun wie Schokolade, das Haar wollig, die Lippen weniger aufgeworfen als bei den anderen Negern. Die Kleidung ist dieselbe wie bei den anderen Negern; an Fest- tagen tragen sie ein weites Gewand (eine Art Toga). Beschreibe das Aussehen und die Kleidung der Togoleute. Wohnung. Die Togoleute wohnen in Häusern. Diese sind klein und viereckig und mit Schilf oder Gras gedeckt. Die Häuser haben ver- schließbare Türen, aber in der Regel kein Fenster. Jedes Häuschen ist von einem Hofe umgeben. Überall herrscht die größte Reinlichkeit. Die Häuser vereinigen sich zu großen Ortschaften. Die Gehöfte wie auch die Reisfelder sind gewöhnlich mit einer Kaktus-Hecke umgeben, welche in Togo wild wächst. (Abbildung zeigen!) Da manche Arten recht stachlicht und mannshoch werden, gewähren die Kaktushecken guten Schutz gegen Eindringlinge (Affen, welche gern die Reisfelder besuchen). — Beschreibe ein Togodorf! Religion und Sitten. Die Togoleute sind Heiden. Sie glauben an einen Hauptgott (Wawu genannt), der die Welt und alle anderen Götter erschaffen hat. Überall stellen sie Götzenbilder (Fetische genannt) auf. Wenn sie die Hilfe der Götter wünschen, dann bringen sie ihnen in den Fetischhäusern (Tempel — Bethäuser) Opfer dar. Die Götzen- Priester (Fetischpriester) üben einen großen Einfluß auf die Eingeborenen aus. Die Togoleute sind sehr abergläubisch. —Seit mehreren Jahren wirken deutsche Missionare (katholische wie auch evangelische) an der Bekehrung der Togoleute zum Christentum. Gern und eifrig wird die neuerrichtete deutsche Schule von den schwarzen Negerschülern be- sucht. — Wiedergabe und Einprägung. Beschäftigung der Togoleute. a) Ackerbau und Viehzucht. Die Togoleute sind fleißige Ackerbauer. Welche Früchte werden hier angepflanzt? Reis, Mais, Kaffee, Baumwolle usw. Da ihnen Zug- tiere fehlen, so bebauen sie selbst das Land mittelst eines 60 cm langen Buschmessers und einer Hacke mit der Hand. Die Hauptfrucht bildet außer den schon genannten die afrikanische Kartoffel, Jams ge- nannt, welche hier fehr gut gedeiht und die Größe eines Wassereimers oft erreicht. — Auf den weiten Grasflächen des Hinterlandes weiden große Herden Rinder, Schafe, Ziegen usw. — Wiedergabe. b) Hand e l. Einige Togoleute treiben Handel. Für den Handel pflanzen sie die Ölpalme, von welcher sie Palmöl, Palmkerne, Palm- wein gewinnen. Aus dem Safte eines Baumes (Liane) gewinnen sie den kostbaren Kautschuk. Wozu gebraucht man diesen? — Diese und noch andere Erzeugnisse (Elfenbein, Reis usw.) bringen sie an die Küste und tauschen sie gegen europäische Waren aus. Die Waren werden von den Togoleuten auf dem Kopfe getragen. Wodurch wird der Transport der Waren aus dem Innern erleichtert? Togosee — Kähne usw. Wo befinden sich die Handelsorte? (An der Küste.) Zeige und nenne einige Handels- orte! (Lome — Kl.-Popo usw.) — Die Togoleute sind auch ge-
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